Wie viele bemerkt haben, beginnt die neue Tennissaison jedes Jahr früher und früher, und in der nächsten Woche geht es mit dem United Cup 2025, der am 27. Dezember beginnt und bis zum 5. Januar 2025 läuft, in die Vollen. Unsere Vorschau wirft einen Blick auf das jährliche Turnier, bei dem das Land im Vordergrund steht.
Deutschland ist Titelverteidiger, und mit Alexander Zverev und Laura Siegemund kehren zwei der wichtigsten Spielerinnen für 2025 zurück, die in einem epischen Endspiel gegen Alex de Minaur (Australien) einen großen Anteil an ihrem Titelgewinn hatten.
De Minaur muss in der Gruppenphase allerdings zunächst gegen seine Verlobte antreten, möglicherweise sogar im gemischten Doppel mit Billy Harris als Partner von Boulter. Ansonsten ist das Teilnehmerfeld mit den bekannten Tandems ziemlich stark besetzt.
Iga Swiatek wird wieder zusammen mit Hubert Hurkacz den Hauptteil der polnischen Mannschaft bilden, während Maria Sakkari und Stefanos Tsitsipas das griechische Spitzenduo bilden werden.
Elena Rybakina spielt zum ersten Mal beim United Cup und wird an der Seite von Alexander Shevchenko spielen. Beide haben in letzter Zeit in der World Tennis League Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit anderen Teams gesammelt. Weitere Topspieler sind Jasmine Paolini und Flavio Cobolli für Italien.
Neben der topgesetzten Gruppe der USA mit Taylor Fritz, Coco Gauff, die neben Danielle Collins einen Großteil der schweren Arbeit für die USA übernehmen muss, gibt es trotz ihres Reichtums auf dem Platz keinen wirklichen Top-Namen.
Ein Außenseiter auf den Titel ist vielleicht die Tschechische Republik, die mit Tomas Machac und Karolina Muchova ein starkes Duo in der Startelf hat. Während anderen vielleicht das gewisse Etwas fehlt, wenn es um einen weiteren Spieler geht, der sie anführt.
Die Kanadierinnen sind mit Felix Auger-Aliassime und Leylah Fernandez vielleicht auch eine, auf die man achten sollte. Casper Ruud ist ebenfalls mit von der Partie. Belinda Bencic hat kleinere Turniere gewonnen und war nach ihrer Rückkehr von der Schwangerschaft sehr erfolgreich, aber sie wird zusammen mit Dominic Stricker für die Schweiz antreten. Borna Coric und Donna Vekic als Letztplatzierte könnten ebenfalls noch Chancen auf den Titel haben.
Aber wie funktioniert das Ganze? Perth und Sydney sind Gastgeber des Turniers. In den beiden Städten werden jeweils drei Gruppen mit drei Ländern in einem Rundenturnierformat ausgetragen.
Jede Begegnung besteht aus einem Herren- und einem Dameneinzel sowie einem gemischten Doppel. Der Sieger zieht ähnlich wie beim Davis Cup und Billie Jean King Cup ins Viertelfinale ein, in dem die sechs Gruppensieger und der beste Zweitplatzierte jeder Stadt aufeinandertreffen.
In Perth und Sydney werden drei Dreiergruppen ausgetragen, während in Sydney an den letzten beiden Tagen des Turniers die Halbfinalspiele und das Finale stattfinden.
Zu den Spitzenspielen in der Gruppenphase gehören USA gegen Kanada, Polen gegen die Tschechische Republik, Kasachstan gegen Griechenland, Italien gegen Frankreich und auch Australien gegen Großbritannien.
Unter den qualifizierten Spielern gibt es eine Reihe von großen Namen, die sich entschieden haben, nicht am Turnier teilzunehmen. Vor allem Jannik Sinner und Carlos Alcaraz, das derzeitige Spitzenduo im Herrentennis, was bedeutet, dass ihre jeweiligen Länder stark geschwächt sind. Abgesehen von den Italienern, die nach wie vor Jasmine Paolini haben.
Sowohl Italien als auch Spanien haben eine Mannschaft gemeldet, in der Flavio Cobolli und Pablo Carreno Busta die Hauptrolle spielen. Die USA haben zwar Gauff, Fritz und Collins, aber ihnen fehlt auch eine anerkannte Nummer zwei bei den Männern.
Denis Kudla ist der Spieler, der den zweiten Platz bei den Herren einnehmen wird. Tommy Paul, Ben Shelton, Sebastian Korda und Frances Tiafoe haben sich alle dagegen entschieden, was bedeutet, dass sie zwar top-besetzt sind, sich aber nicht auf weitere Top-Namen stützen können, um ihnen echten Favoritenstatus zu verleihen.
Emma Navarro, Jessica Pegula und Peyton Stearns werden ihre Saison woanders beginnen, die beiden Erstgenannten in einem starken Feld in Brisbane nächste Woche. Amanda Anisimova, eine weitere Option, spielt stattdessen in Auckland.
Auch Novak Djokovic wird dieses Jahr nicht spielen, da Serbien gar nicht angetreten ist, da Olga Danilovic letztes Jahr zu ihm gestoßen ist. Aber stattdessen wird er in Brisbane spielen. Aryna Sabalenka zum Beispiel wird ebenfalls nicht spielen, da die Nationalitäten von Russland und Weißrussland wegen des neutralen Status gestrichen wurden. Sie spielt ebenfalls in Brisbane.
Emma Raducanu wird ebenfalls nicht am Turnier teilnehmen, sie hat sich für Auckland entschieden. Großbritannien, das beim Billie Jean King Cup für Furore sorgte, wird ebenfalls nicht mit Jack Draper antreten, der verletzt ist und seine Saison vorerst nicht beginnen wird.
Auch Zheng Qinwen ist nicht mehr dabei, weil sie sich lieber ausruhen möchte. Bianca Andreescu, die ursprünglich in Auckland spielen sollte, wird die kanadische Mannschaft ebenfalls nicht verstärken und scheint eine Pause vom Sport einzulegen.
Team Kazakhstan assemble 👊🇰🇿#UnitedCup pic.twitter.com/86LfJzjFuj
— United Cup (@UnitedCupTennis) December 26, 2024