Daria Kasatkina äußert Unverständniss über beleidigende Äußerungen in den sozialen Medien

WTA
Dienstag, 15 April 2025 um 13:00
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Daria Kasatkina über Online-Hass: „Die Menschen verlieren ihre Wette – und beschimpfen mich“

Das Leben als Profisportlerin bringt nicht nur Ruhm und Erfolg mit sich, sondern auch die Schattenseiten permanenter öffentlicher Aufmerksamkeit. Für Daria Kasatkina, seit Jahren fester Bestandteil der WTA-Tour, ist besonders der Umgangston in sozialen Medien ein ständiger Belastungsfaktor – und ein Phänomen, das sie trotz ihrer Erfahrung immer wieder erschüttert.
Die 26-Jährige, die vor kurzem die australische Staatsbürgerschaft angenommen hat und nun nicht mehr unter russischer Flagge antritt, zählt zu den wenigen russischstämmigen Spielerinnen, die sich offen gegen den Krieg in der Ukraine positioniert haben. Für ihr politisches Engagement und ihre klare Haltung erntet sie nicht nur Zuspruch – sondern auch eine Welle von Hasskommentaren, vor allem online. Besonders heftig wird es nach Niederlagen, wenn enttäuschte Sportwetter in den Kommentarspalten ihrer sozialen Kanäle ihrem Ärger freien Lauf lassen.
In einem Interview mit dem Tennis Insider Club-Podcast, moderiert von der französischen WTA-Kollegin Caroline Garcia, sprach Kasatkina nun offen über den Umgang mit dieser Form von digitalem Missbrauch.
„Ich schließe mittlerweile die Kommentarfunktion auf Instagram, wenn ich an Turnieren teilnehme oder Matches spiele“, erklärte sie. „Es ist verrückt, was manche Leute schreiben. Die Menschen dort sind – ganz ehrlich – krank.“
Was Kasatkina besonders befremdet, ist die Absurdität der Vorwürfe: „Ich verstehe nicht, wie man so hasserfüllt sein kann. Da setzt jemand Geld auf ein Match, bei dem es naturgemäß keine Garantie auf einen Sieg gibt – verliert die Wette und beschimpft mich dann dafür, dass ich das Match verloren habe. Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn.“
Die ehemalige Top-10-Spielerin, bekannt für ihre Offenheit, zählt mittlerweile zu den lauteren Stimmen im Tenniszirkus, wenn es um mentale Gesundheit, gesellschaftliche Verantwortung und den Druck durch Social Media geht. Sie betont, wie wichtig es sei, sich abzugrenzen – und sich nicht durch anonyme digitale Wutträger definieren zu lassen.
„Diese Menschen haben keine Logik, keine Empathie – und leider sehr viel Zugriff auf Tastaturen“, resümierte sie mit spürbarem Frust. Doch gleichzeitig macht sie auch deutlich: Der Hass mag laut sein, aber er wird sie nicht zum Schweigen bringen.
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