Elena Rybakina überlebt Duell mit Ons Jabeur, doch ihr erster Aufschlag bleibt ein Problem – Schwachstelle in ihrer Grand-Slam-Jagd?

WTA
Donnerstag, 06 Februar 2025 um 19:15
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Elena Rybakina gehört seit Jahren zur Weltspitze. Seit ihrem Sprung in die Top 10 im Jahr 2023 hält sie sich meist unter den Top 5 und zählt bei jedem Grand Slam zu den Favoritinnen. Doch ein Schwachpunkt in ihrem Spiel könnte sie im Vergleich zu ihren stärksten Rivalinnen ins Hintertreffen bringen.

Ihr Aufschlag ist eine ihrer größten Waffen, doch die niedrige Quote beim ersten Versuch macht sie anfällig – besonders gegen Gegnerinnen mit starken Returns. Im Viertelfinale der Abu Dhabi Open setzte sich die Kasachin in einem engen Duell gegen Ons Jabeur durch. Doch ihre Unsicherheiten beim ersten Aufschlag hätten sie beinahe den Sieg gekostet. Am Ende triumphierte sie mit 6:2, 4:6, 7:6(4).

Rybakinas Aufschlagsprobleme: Ein Schritt hinter Swiatek, Sabalenka & Gauff?

Im bisherigen Saisonverlauf gehört Rybakina zu den zehn Spielerinnen mit der niedrigsten Aufschlagquote unter den Top 100. Ihr Durchschnitt liegt bei 55 % – exakt der Wert, den sie auch gegen Jabeur erreichte. Die Tunesierin nutzte Rybakinas Schwäche konsequent aus und durchbrach ihren Aufschlag dreimal bei fünf Chancen. Dennoch reichte es nicht zum Sieg.

Ein Wert von 55 % beim ersten Aufschlag ist für eine Weltklassespielerin ungewöhnlich niedrig. Unter den aktuellen Top 10 gibt es keine andere Spielerin, die unter 60 % liegt. Zum Vergleich: Iga Swiatek (Nr. 2) serviert im Schnitt mit 62 %, Coco Gauff (Nr. 3) und Emma Navarro (Nr. 9) mit 63 %. Aryna Sabalenka (Nr. 1) und Jessica Pegula (Nr. 6) kommen auf 66 %, während die frischgebackene Australian-Open-Siegerin Madison Keys (Nr. 7) eine Erfolgsquote von 67 % aufweist.

Rybakina hat bereits mehrfach gegen Elite-Returnspielerinnen Schwierigkeiten gezeigt. Bei den Australian Open unterlag sie Madison Keys in drei Sätzen – mit einer Aufschlagquote von nur 56 %, während Keys auf starke 70 % kam. Auch bei den WTA Finals verlor sie gegen Jasmine Paolini und Zheng Qinwen, mit Quoten von 56 % bzw. 58 % – erneut ein Nachteil gegenüber ihren Gegnerinnen.

Selbst bei ihrer Niederlage in Cincinnati gegen Leylah Fernandez, eine Spielerin mit anfälligem Aufschlag, die jedoch Breakchancen eiskalt nutzt, traf Rybakina nur 47 % ihrer ersten Aufschläge. Das führte zu sechs Breaks – ein entscheidender Faktor in der Partie. (Quelle: TennisStats)

Nach einer wechselhaften Saison, sowohl physisch als auch in Bezug auf das Coaching – Goran Ivanisevic verließ sie nach nur einem Monat –, muss Rybakina dringend an ihrer Konstanz arbeiten. Wenn sie die Dominanz von Spielerinnen wie Swiatek, Sabalenka und Gauff brechen will, könnte eine Verbesserung ihres ersten Aufschlags der Schlüssel sein.

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