Tennistalent Mirra Andreeva spricht über Familie, Erfolge und den Spagat zwischen Nähe und Freiraum
Die aufstrebende russische Tennisspielerin
Mirra Andreeva sorgt nicht nur auf dem Platz für Aufsehen, sondern gewährt auch Einblicke in ihr privates Umfeld. Die erst 18-Jährige, die als eine der vielversprechendsten Nachwuchshoffnungen der WTA gilt, hat in der laufenden Saison bereits ein starkes Ausrufezeichen gesetzt – unter anderem mit ihrem Titelgewinn in
Indian Wells. Dort setzte sie sich im Finale beeindruckend gegen die Weltranglistenerste
Aryna Sabalenka mit 2:6, 6:4, 6:3 durch.
Aktuell steht Andreeva bei den
Madrid Open im Viertelfinale, nachdem sie sich souverän mit 6:1, 6:4 gegen die Ukrainerin Yuliia Starodubtsev durchgesetzt hat. Dort trifft sie auf die US-Amerikanerin
Coco Gauff, die zuvor die Schweizerin
Belinda Bencic in zwei Sätzen (6:4, 6:2) besiegte. Das bevorstehende Duell markiert das dritte Aufeinandertreffen der beiden Spielerinnen – in den bisherigen Begegnungen behielt Gauff jeweils die Oberhand. Ihr letztes Match fand bei den US Open 2023 statt, wo Gauff mit 6:3, 6:2 gewann.
Abseits des Platzes sprach Andreeva im Tennis Insider Club im Gespräch mit Caroline Garcia über ihr Familienleben und die Herausforderungen des Reisens als Profisportlerin. Dabei zeigte sich die junge Russin reflektiert und offen:
„Ich versuche, möglichst oft mit einem meiner Elternteile zu reisen. Nach einem langen Trainingstag oder einem anstrengenden Match tut es gut, heimzukommen – selbst wenn es nur ein Hotelzimmer ist – und Zeit mit der Familie zu verbringen“, erklärte Andreeva. „Oft sprechen wir dann über ganz Alltägliches, nicht über Tennis. Wenn ich zum Beispiel frage, wie es unseren Großeltern geht, erzählen sie mir etwas, und wir rufen gemeinsam an.“
Gleichzeitig gestand Andreeva, dass die enge Bindung auch ihre Herausforderungen mit sich bringt: „Natürlich gibt es Momente, in denen ich mir mehr Zeit für mich selbst wünsche. Manchmal möchte meine Mutter unbedingt reden, obwohl ich einfach nur müde bin. Dann zwinge ich mich, ein Gespräch zu führen, obwohl mir nicht danach ist. Aber ich weiß, dass es ein Privileg ist, sie an meiner Seite zu haben. Es gibt mir ein Gefühl der Geborgenheit – gerade in der Einsamkeit des Turnieralltags.“