Vorschau WTA Finals Tag drei: Iga Swiatek und Elena Rybakina kämpfen um die Gruppenführung, Anisimova und Keys suchen die Wiedergutmachung

Der dritte Tag der WTA Finals in Riad bringt am Montag die Rückkehr der Serena-Williams-Gruppe. Dabei bestreiten alle Spielerinnen ihr zweites Match. Die Siegerinnen des ersten Spieltags, Iga Swiatek und Elena Rybakina, treffen direkt aufeinander – ein Duell, das über die Führung in der Gruppe und eine vorzeitige Halbfinalqualifikation entscheiden könnte.

Auf der anderen Seite stehen die Amerikanerinnen Amanda Anisimova und Madison Keys nach klaren Auftaktniederlagen unter Druck. Anisimova gewann nur vier Spiele, Keys drei. Beide müssen nun unbedingt siegen – idealerweise in zwei Sätzen – um ihre Chancen auf das Halbfinale zu wahren.

Iga Swiatek startete dominant in das Turnier. Beim 6:1, 6:2 gegen Madison Keys überzeugte sie mit 83 Prozent gewonnenen Punkten beim ersten Aufschlag und fünf Breaks in sieben Returnspielen. Die Polin, die 2023 bereits in Riad triumphierte, setzte damit ein frühes Ausrufezeichen und übernahm die Führung in ihrer Gruppe.

Ihre nächste Gegnerin, Elena Rybakina, gilt als gefährliche, aber unbeständige Spielerin bei den Finals. In den vergangenen zwei Jahren schied sie jeweils in der Gruppenphase aus. Diesmal startete sie jedoch stark mit einem klaren 6:3, 6:1 gegen Amanda Anisimova, der zweifachen Grand-Slam-Finalistin.

Das Head-to-Head der beiden spricht leicht für Swiatek: 6:4 nach bisher zehn Begegnungen. 2025 gewann die Polin alle vier direkten Duelle und drehte damit ein früher negatives Verhältnis von 2:4. Das letzte Aufeinandertreffen datiert aus dem Halbfinale der Cincinnati Open, das Swiatek mit 7:5, 6:3 für sich entschied.

Ein klarer Sieg in diesem Match könnte für Swiatek oder Rybakina bereits das Halbfinalticket bedeuten – abhängig vom Ausgang der Partie zwischen Anisimova und Keys. Doch selbst im Falle einer Niederlage dürfte die Siegerin des ersten Spieltags dank der starken Spielbilanz weiterhin gute Chancen auf die K.-o.-Runde haben.

Ein rein amerikanisches Aufeinandertreffen prägt das zweite Match der Serena-Williams-Gruppe. Amanda Anisimova, die Nummer 4 der Welt, zeigte bei ihrem Debüt gegen Elena Rybakina eine schwache Vorstellung. Die Kasachin dominierte die Ballwechsel, während Anisimova mit ihrer Vorhand kaum ins Spiel fand. Die 24-Jährige ist in diesem Jahr die einzige Debütantin bei den WTA Finals – und fehlende Erfahrung im Round-Robin-Format könnte sich nun bemerkbar machen.

Dieses Match verspricht Power pur. Beide Spielerinnen gehören zu den härtesten Hitterinnen der Tour. Während Keys ihre Stärke in der Vorhand hat, gilt Anisimovas Rückhand in dieser Saison als eine ihrer gefährlichsten Waffen. Für Keys ist es die erste Teilnahme an den WTA Finals seit neun Jahren. Trotz schwankender Ergebnisse in den letzten Wochen bewies sie mit ihrem Australian-Open-Titel zu Jahresbeginn, dass sie jede Gegnerin schlagen kann, wenn sie selbstbewusst und fit ist.

Ihre klare Auftaktniederlage gegen Iga Swiatek offenbarte jedoch Schwächen beim Service. Keys gewann nur 38 Prozent ihrer Aufschlagpunkte und produzierte 33 unerzwungene Fehler – eine Quote, die sie gegen Anisimova deutlich verbessern muss, um im Turnier zu bleiben.

Interessanterweise ist es das erste direkte Duell zwischen den beiden Amerikanerinnen auf der WTA-Tour. Keys reist mit einer Saisonbilanz von 37:14 und zwei Titeln (Australian Open und Brisbane) an, während Anisimova mit 45:17 Siegen und Erfolgen in Dubai sowie Peking ihre bislang konstanteste Saison spielt. Beide stehen nun mit dem Rücken zur Wand – nur ein Sieg hält ihre Chancen auf das Halbfinale am Leben.