Andy Murray kehrt nach Madrid zurück – als Trainer von Novak Djokovic
Der frühere Weltranglistenerste
Andy Murray wird in diesem Jahr bei den
Madrid Open erneut auf der großen Tennisbühne erscheinen – allerdings in neuer Funktion. Wenn am 23. April das traditionsreiche ATP Masters 1000-Turnier in der spanischen Hauptstadt beginnt, wird Murray nicht mehr selbst zum Schläger greifen, sondern an der Seite von
Novak Djokovic als Teil dessen Trainerteams agieren.
Der 37-jährige Brite, vielfach als der bedeutendste Tennisspieler in der Geschichte des britischen Herreneinzels bezeichnet, hatte sich nach seiner Teilnahme an den Olympischen Spielen 2024 in Paris offiziell vom aktiven Profisport verabschiedet. Mit drei
Grand Slam-Titeln und unzähligen packenden Matches gegen die Größen seiner Ära – darunter auch Djokovic – bleibt Murray als Ausnahmesportler im kollektiven Tennisgedächtnis verankert.
Seine Rückkehr nun in beratender Rolle ausgerechnet an der Seite seines langjährigen Rivalen Djokovic kommt überraschend – und ist gleichzeitig ein klares Signal: Der serbische Superstar, mit 24 Grand Slam-Titeln als Rekordhalter der Open Era gefeiert, durchläuft aktuell eine schwierige Phase seiner Karriere und sucht neue Impulse.
Djokovic wartet seit Jahresbeginn auf seinen ersten Titelgewinn und musste zuletzt bei den Monte Carlo Masters eine bittere Niederlage hinnehmen. In der Runde der letzten 32 unterlag er dem Chilenen Alejandro Tabilo mit 3:6, 4:6 – ein Auftritt, der vor allem Djokovic selbst tief enttäuschte.
„Ich hatte gehofft, dass es nicht so kommen würde, aber die Wahrscheinlichkeit war hoch“, gestand der 36-jährige Belgrader nach dem Match. „Es war einfach schrecklich. Ich fühle mich miserabel, wenn ich so spiele, und es tut mir leid für alle, die sich das ansehen mussten. Ich hatte keine großen Erwartungen – aber dass es derart schlecht laufen würde, habe ich nicht für möglich gehalten.“
Mit Murray an seiner Seite hofft Djokovic nun auf neue Impulse und eine Stabilisierung seiner Form – idealerweise bereits in Madrid. Die langjährige sportliche und persönliche Verbindung zwischen den beiden Grand Slam-Champions könnte dabei ein entscheidender Faktor sein.
Ob Murray seinem einstigen Rivalen helfen kann, zurück zu alter Stärke zu finden, wird sich in den kommenden Tagen zeigen – doch allein seine Anwesenheit sorgt bereits jetzt für Aufmerksamkeit und Spannung auf dem Weg zur Sandplatz-Saisonhöhepunkt in Paris.