Novak Djokovic hat sich nach seiner überraschend deutlichen 3:6, 4:6-Niederlage gegen Alejandro Tabilo beim Monte-Carlo Masters entschuldigt und selbstkritisch geäußert. Für den 24-fachen Grand Slam-Champion war es eine weitere bittere Pleite auf Sand – und erneut gegen den Chilenen, der ihn bereits im Vorjahr bei den Italian Open bezwungen hatte.
Der Auftritt in Monte-Carlo sollte eigentlich der Auftakt zu einer erfolgreichen Sandplatzkampagne werden. Doch stattdessen offenbarte Djokovic eine Leistung, die nicht an frühere Glanzzeiten erinnerte. Es war sein erstes Match auf Sand seit dem Gewinn der olympischen Goldmedaille in Paris 2024, bei dem er im Finale Carlos Alcaraz besiegt hatte. Doch diesmal war Djokovic gegen den formstarken Tabilo in nahezu allen Bereichen unterlegen.
Djokovic leistete sich 29 unerzwungene Fehler und kam lediglich auf 54 Prozent gewonnene erste Aufschläge. Von seinem zweiten Service konnte er nur 46 Prozent der Punkte gewinnen. Tabilo zeigte sich deutlich stabiler: 63 Prozent erste Aufschläge, davon 81 Prozent gewonnen – eine dominierende Vorstellung des Chilenen, der sich damit in den exklusiven Kreis jener Spieler einreiht, die Djokovic zweimal auf Sand bezwungen haben.
In der anschließenden Pressekonferenz zeigte sich Djokovic sichtlich angefasst: „Ich hatte gehofft, dass es nicht passieren würde, aber die Wahrscheinlichkeit, dass ich so spielen würde, war ziemlich hoch“, erklärte er. „Es ist ein schreckliches Gefühl, so zu spielen, und es tut mir leid für alle Leute, die das mit ansehen mussten.“
Djokovic weiter: „Ich hatte keine hohen Erwartungen, ich wusste, dass ich einen harten Gegner haben würde und ich wusste, dass ich wahrscheinlich ziemlich schlecht spielen würde – aber so schlecht, das habe ich nicht erwartet.“ Kurz darauf verließ er den Raum sichtlich enttäuscht.
Djokovic bleibt nun ein kleines Zeitfenster zur Regeneration. Sein nächster Auftritt ist für die Madrid Open ab dem 21. April geplant, wo er an Position vier gesetzt ist. Dort möchte der Serbe seine enttäuschende Sandplatzsaison wieder in die richtige Spur bringen – mit Blick auf die French Open, die in weniger als zwei Monaten beginnen.
Für Alejandro Tabilo geht das starke Turnier derweil weiter. Der Chilene trifft im Achtelfinale auf Grigor Dimitrov, der sich zuvor gegen Nicolas Jarry und Wildcard-Spieler Valentin Vacherot durchsetzen konnte. Tabilo wird mit viel Selbstvertrauen in dieses Match gehen – nicht zuletzt wegen seiner makellosen Bilanz gegen Djokovic.