Stefanos Tsitsipas blickt mit gemischten Gefühlen auf seine bevorstehende Titelverteidigung beim Monte-Carlo Masters. Der 26-jährige Grieche, der in den letzten vier Jahren gleich dreimal beim prestigeträchtigen ATP 1000-Turnier triumphierte, bezeichnet die aktuelle Phase seiner Karriere als „Schlüsselmoment“.
Im vergangenen Jahr feierte Tsitsipas einen souveränen Finalsieg über den Norweger Casper Ruud (6:1, 6:4) und holte sich damit zum dritten Mal den Titel in der Fürstenstadt. Doch der erhoffte Aufschwung blieb anschließend aus: Die Ergebnisse stagnierten, und Tsitsipas fiel zwischenzeitlich aus den Top 10 der Weltrangliste.
Ein Hoffnungsschimmer keimte Anfang März auf, als der in Athen geborene Profi bei den Dubai Duty Free Tennis Championships triumphierte und im Finale den Kanadier Félix Auger-Aliassime mit 6:3, 6:3 besiegte. Dieser Erfolg katapultierte ihn zurück unter die besten zehn Spieler der Welt – ein psychologisch wichtiger Schritt.
Zuletzt unterlag Tsitsipas bei den Miami Open dem Amerikaner Sebastian Korda in zwei Sätzen (6:7, 3:6), doch der Weltranglisten-Achte zeigt sich vor dem Sandplatzklassiker in Monte-Carlo kämpferisch. In einem Interview mit TNT Sports sprach er offen über die Bedeutung der aktuellen Saisonphase.
„Ich würde es nicht als Wiedergeburt bezeichnen“, so Tsitsipas. „Ich glaube, ich bin auf dem richtigen Weg. Eine tatsächliche Wiedergeburt wäre für mich eher ein Triumph bei einem Masters 1000 oder sogar ein Grand Slam-Titel. Aber es fühlt sich gut an, wieder in den Top 10 zu sein – das hat sich nach dem Sieg in Dubai ergeben.“
Für den Griechen steht nun eine wegweisende Zeit bevor: „Jetzt ist der Moment gekommen, in dem ich mich entscheiden muss: Entweder ich fokussiere mich voll und gehe an meine Grenzen, oder ich reagiere nicht und ziehe mich zurück. Aber so jemand will ich nicht sein. Ich will kämpfen, mein Bestes geben und sehen, wozu ich fähig bin.“
Mit dieser Entschlossenheit im Gepäck und einer besonderen Verbindung zum Schauplatz Monte-Carlo, wo er seit Jahren zu den Favoriten zählt, könnte Tsitsipas tatsächlich ein neues Kapitel aufschlagen – oder zumindest den Grundstein dafür legen.