Coco Gauff verteidigt öffentlichen Glaubensbekenntnis: „Ich teile, was mir Kraft gibt“
Nach dem Finale der
Madrid Open hat sich die amerikanische Tennisspielerin
Coco Gauff zu Wort gemeldet, um auf Kritik an ihrem öffentlichen Bekenntnis zum Glauben zu reagieren. Die 21-Jährige, die zu den führenden Akteurinnen im Damentennis zählt, unterlag im Endspiel des WTA 1000-Turniers der Weltranglistenersten
Aryna Sabalenka in zwei Sätzen mit 3:6, 6:7 (4:7).
Im Anschluss an die Partie dankte Gauff in ihrem On-Court-Interview Gott dafür, sie bis ins Finale geführt zu haben – ein Statement, das in den sozialen Medien gemischte Reaktionen hervorrief. Während viele Fans ihre Worte unterstützten, äußerte sich eine lautstarke Minderheit kritisch über die offene Darstellung religiöser Überzeugungen auf großer Bühne.
Gauff zeigte sich davon unbeeindruckt. Im Gespräch mit Journalistinnen und Journalisten bekräftigte die US Open-Siegerin von 2023, dass sie zu ihren Worten stehe – und keinerlei Absicht habe, andere von ihrem Glauben zu überzeugen.
„Ja, das ist mir sehr wichtig“, betonte sie. „Ich habe in jeder meiner Reden auf der Tour meinen Glauben erwähnt. Ich versuche nicht, jemanden zu etwas zu bekehren. Ich teile meine Überzeugungen mit Menschen, die daran glauben – so wie ich.“
Die Debatte über ihr Statement empfindet sie als Symptom eines größeren Problems:
„Wenn wir anfangen, Menschen dafür zu kritisieren, dass sie ihre Identität ausdrücken – sei es in Bezug auf Religion, Sexualität oder etwas anderes –, dann bewegen wir uns in Richtung Zensur“, erklärte Gauff. „Ich finde, jeder sollte sagen dürfen, was ihm wichtig ist, solange es niemandem schadet.“
Abschließend machte sie deutlich, dass ihr Glaube für sie nicht nur eine persönliche Ressource sei, sondern auch anderen Menschen Hoffnung geben könne:
„Es hilft mir – und vielleicht hilft es auch jemand anderem. Deshalb teile ich es.“