Die größten Schlagzeilen dieser Woche drehen sich stark um russische Spielerinnen, die die Staatsangehörigkeit wechseln. Zuletzt meldete
Anastasia Potapova, dass sie ab 2026 für Österreich antreten wird. Auffällig sind dabei Parallelen zu Daria Kasatkinas Ankündigung in den sozialen Medien.
Kasatkina wechselte zu Jahresbeginn die Zugehörigkeit von Russland zu Australien und veröffentlichte dazu eine schriftliche Erklärung in den sozialen Medien. So gehen die meisten Profis vor, wenn sie Neuigkeiten verkünden. Nicht anders war es, als Potapova kürzlich ihre Nationalität änderte. Tatsächlich fällt Fans nun auf, dass die Nachricht unter Potapovas Beitrag exakt dieselbe war wie bei Kasatkina, nur dass Australien durch Österreich ersetzt wurde.
„Ich freue mich sehr, euch mitteilen zu können, dass mein Antrag auf die Staatsbürgerschaft von der österreichischen Regierung angenommen wurde. Österreich ist ein Land, das ich liebe, es ist unglaublich einladend und ein Ort, an dem ich mich völlig zu Hause fühle. Ich liebe es, in Wien zu sein, und freue mich darauf, dort mein zweites Zuhause zu finden. In diesem Zusammenhang bin ich stolz bekanntzugeben, dass ich ab 2026 in meiner Profi-Tenniskarriere meine neue Heimat Österreich vertreten werde“, lautete Potapovas Bildunterschrift.
Aufgedeckt wurde dies von einer Nutzerin auf
X, die ihre Entdeckung mit der Bildunterschrift teilte: „Sie kopiert Dashas Worte und ersetzt nur Australia durch Austria.“
Russische Spielerinnen wechseln die Staatsangehörigkeit
Potapovas Wechsel ist der jüngste in einer Reihe von Spielerinnen, die bislang Russland vertreten haben und einen Neustart suchen. Bei einer Exhibition in St. Petersburg äußerte Potapova jüngst auf einer Pressekonferenz ihren Frust darüber, nicht bei Teamwettbewerben wie dem Billie Jean King Cup und dem United Cup antreten zu können. Grund ist die Sperre Russlands im Zuge des Kriegs in der Ukraine. Spielerinnen aus Russland und Belarus dürfen nicht nur nicht teilnehmen, sondern müssen zudem unter neutraler Flagge spielen und können ihr Land auf großer Bühne nicht vertreten. Das wird für Potapova nicht mehr gelten, die zur österreichischen Nummer eins aufsteigen wird. Derzeit auf Weltranglistenplatz 51 hofft sie, in der Rangliste wieder nach oben zu klettern.
Bereits zu Jahresbeginn bestätigte Kasatkina ihren Wechsel nach Australien und hat schon ein volles Jahr als Aussie hinter sich. Sie begründete ihre Entscheidung mit dem Krieg in der Ukraine und restriktiven LGBTQ+-Gesetzen. Sportlich geriet ihre Karriere ins Stocken. Sie rutschte aus den Top 10 und fiel in der Rangliste zurück, ließ die Asien-Tour wegen mentaler und körperlicher Erschöpfung aus. Die Rückkehr nach Australien wird für sie und die Fans spannend, während sie versucht, ihre Karriere wieder in die Spur zu bringen.
Kurz bevor die Nachricht über Potapova bekannt wurde, bestätigte auch Kamilla Rakhimova ihren Wechsel nach Usbekistan. Sie ist bereits unter neuer Flagge angetreten, beim WTA-125-Turnier in Angers, Frankreich. Sie strebt den Direkteinzug in die Grand Slams an und macht gute Fortschritte, nachdem sie Mona Barthel in zwei Sätzen besiegt und sich damit einen Platz im Halbfinale gesichert hat. In der Weltrangliste kletterte sie bereits um vier Plätze auf 108, mit den Top 104 als Ziel für einen automatischen Startplatz bei den Australian Open. Katie Boulter belegt derzeit diese Position, und ein weiterer Sieg von Rakhimova könnte sie knapp vor die ehemalige britische Nummer eins schieben. Die Australian Open finden vom 18.01. bis 02.02. statt.