Nach einem katastrophalen Start schien es, als müsste
Iga Swiatek bei den
Madrid Open erneut einen Dämpfer hinnehmen.
Madison Keys dominierte den ersten Satz mit 6:0 und stellte die Weltranglistenzweite vor große Herausforderungen. Doch Swiatek, bekannt für ihren unbeugsamen Kampfgeist, bewies erneut ihre mentale Stärke und drehte das Match mit einem 0:6, 6:3, 6:2-Sieg eindrucksvoll.
Bereits in den vorangegangenen Runden hatte sich angedeutet, dass Swiatek in Madrid nicht in gewohnter Dominanz agierte: Sowohl gegen
Alexandra Eala als auch Diana Shnaider musste sie Satzverluste hinnehmen. Doch jedes Mal fand sie einen Weg zurück – getragen von taktischem Feingefühl und bemerkenswerter Widerstandskraft.
Auch gegen Keys zeigte sich zunächst ein ungewohnt fehleranfälliges Spiel: 25 unerzwungene Fehler standen 35 auf Seiten ihrer Gegnerin gegenüber – ein klares Indiz für das wechselhafte Niveau der Partie. Während Keys im ersten Satz nahezu fehlerfrei agierte, häuften sich im zweiten Durchgang ihre Unzulänglichkeiten: Mit 15 unerzwungenen Fehlern ermöglichte sie Swiatek die Rückkehr ins Match, das die Polin mit zunehmender Sicherheit gestaltete.
Der Wendepunkt kam im dritten Satz beim Stand von 2:2: Nach abgewehrten Breakbällen gelang Swiatek mit einem präzisen Rückhandvolley das entscheidende Break. Fortan dominierte sie mit ihrer typischen Winkelarbeit und strategischen Präzision – Keys hingegen gelang es nicht mehr, Zugriff auf das Spiel zu finden.
Das Match endete, als eine verzweifelte Vorhand von Keys ins Aus segelte – ein versöhnlicher Abschluss für Swiatek, die nach den Turbulenzen des ersten Satzes zufrieden Bilanz zog:
„Ehrlich gesagt war es eines der seltsamsten Matches, die ich je gespielt habe“, sagte sie im Anschluss auf dem Platz. „Ich hatte nicht das Gefühl, dass der erste Satz so schlecht war – ich habe den Ball eigentlich gut getroffen, aber alles war einfach zu lang. Dann habe ich begonnen, kürzer zu spielen, und mit ein paar Fehlern von Maddy kippte das Momentum. Ich bin einfach froh, dass ich es geschafft habe.“
Im Halbfinale wartet nun entweder
Coco Gauff oder
Mirra Andreeva – zwei Gegnerinnen, mit denen Swiatek bereits intensive Matches bestritten hat. Die Partie Gauff gegen Andreeva war zum Zeitpunkt des Artikels noch nicht abgeschlossen, doch Gauff führte mit Satz und Break. Die Chancen stehen gut, dass es zur nächsten spannungsgeladenen Begegnung der beiden Topspielerinnen kommt.
Match Statistics Keys vs. Swiatek
Keys |
VS |
Swiatek |
4 |
Aces |
3 |
3 |
Double Faults |
4 |
69% (43/62) |
1st Service Percentage |
53% (38/72) |
70% (30/43) |
1st Service Points Won |
63% (24/38) |
42% (8/19) |
2nd Service Points Won |
47% (15/32) |
43% (3/7) |
Break Points Saved |
33% (2/6) |
64% (7/11) |
Service Games |
67% (8/12) |
37% (14/38) |
1st Return Points Won |
30% (13/43) |
53% (17/32) |
2nd Return Points Won |
58% (11/19) |
- |
Break Points Saved |
- |
1h 46m |
Match Duration |
1h 46m |