Iga Swiatek hat bei den
Madrid Open nicht nur sportliche Größe, sondern auch mentale Stärke bewiesen. Die 23-jährige Polin krönte ihren Auftritt beim prestigeträchtigen WTA 1000-Turnier mit einem dramatischen 0:6, 6:3, 6:2-Sieg über die US-Amerikanerin
Madison Keys und sorgte damit für ein historisches Ausrufezeichen.
Mit diesem Erfolg avancierte Swiatek zur erst zweiten Spielerin in den letzten vier Jahrzehnten, die ein WTA-Match nach einem "Bagel" – einem 0:6 im ersten Satz – noch gewinnen und sich dabei unter den Top 5 der Weltrangliste behaupten konnte. Die einzige, der zuvor ein solcher Kraftakt gelang, war
Steffi Graf 1992 bei den French Open gegen Arantxa Sánchez-Vicario.
Im Anschluss an das denkwürdige Match sprach Swiatek über die Herausforderungen der Partie:
„Ehrlich gesagt war es eines der seltsamsten Spiele, die ich je gespielt habe“, erklärte sie gegenüber der offiziellen WTA-Website. „Ich hatte das Gefühl, den Ball gut zu treffen – er war einfach zu lang. Ich habe versucht, meine Schläge zu verkürzen, und als Madison mehr Fehler machte, kippte das Momentum zu meinen Gunsten. Ich bin froh, dass ich es durchgezogen habe.“
Der Triumph hat für Swiatek besonderen Stellenwert: In der laufenden Saison tat sich die Weltranglistenzweite bislang schwer, die entscheidenden Schritte in Richtung Titel zu gehen. Vor Madrid war sie 2025 bereits dreimal im Halbfinale gescheitert – unter anderem bei den Australian Open, wo sie sich ebenfalls Madison Keys geschlagen geben musste, sowie bei den Qatar Open gegen Jelena Ostapenko und in Indian Wells gegen Mirra Andreeva.
Mit dem Comeback in Madrid untermauert Swiatek nicht nur ihre Stellung an der Spitze des Damentennis, sondern sendet auch ein klares Signal an die Konkurrenz: Sie ist zurück – und sie ist bereit für mehr.