"Wir können wahrscheinlich einige schöne Stadien füllen": Laver-Cup-Vorsitzender lockt Fans mit möglichem Schaukampf zwischen Roger Federer und Rafael Nadal in der Zukunft

Rivalitäten im Tennis sind nichts Neues, aber es gibt eine Rivalität, die alle anderen übertrumpft hat. Diese Rivalität war die zwischen den ehemaligen Weltranglistenersten Roger Federer aus der Schweiz und Rafael Nadal aus Spanien. Die beiden feierten unglaubliche Erfolge auf höchstem Niveau und waren die ersten beiden Spieler in der Geschichte des Herrentennis in der Open-Ära, die 20 oder mehr Grand-Slam-Titel gewannen.

Federer war der erste der beiden, der sich zurückzog, nachdem er 2022 mit Fitnessproblemen zu kämpfen hatte. Nadal zog sich 2024 aus dem Sport zurück, nachdem er sich ebenfalls nicht von Verletzungen erholen konnte. Sein letzter Auftritt war im Davis Cup für Spanien.

Seitdem haben ihre Fans sie nur noch in alten Videos gegeneinander antreten sehen. Das könnte sich in naher Zukunft mit den Ambitionen des Team8CEO, Tony Godsick, ändern. Der derzeitige Vorsitzende des Laver Cups sprach am Freitag mit dem Tennis Channel. Er heizte die Spekulationen über die Möglichkeit an, dass Nadal und Federer in Zukunft bei diesem Turnier in einem Schaukampf gegeneinander antreten könnten.

"Ich habe ihn [Federer] ein wenig unter Druck gesetzt und gesagt: 'Komm schon, die Leute wollen dich wieder spielen sehen. Du kannst ein paar Seniorenturniere spielen", sagte Godsick. "Wir haben mit Rafa ein wenig darüber gesprochen, eine gemeinsame Tour zu organisieren. Roger wollte also nur sichergehen, dass sein Knie in Ordnung ist. Er wollte nach seiner Karriere nicht völlig kaputt sein, also hat er sich ein bisschen Zeit gelassen. Er ist noch nicht so weit, aber er ist viel im Fitnessstudio. Ich glaube, Rafa ist interessiert, ich will nicht für ihn sprechen. Aber es wäre toll, diese Jungs da draußen zu sehen. Außerdem gibt es eine Menge anderer Jungs ihrer Generation, die meiner Meinung nach auch gerne spielen würden. Einige der größten Namen sind diese Jungs, die gerade in den Ruhestand gegangen sind, also können wir wahrscheinlich einige schöne Stadien und Veranstaltungsorte füllen."

Es ist nicht das erste Mal, dass über ein Kräftemessen zwischen Federer und Nadal spekuliert wird. Zuvor hatte Federer in einem Gespräch mit CNBC angedeutet, dass er für die Idee eines Schaukampfes mit Nadal offen sei. Er erklärte, dass es für alle eine Menge "Appetit" gibt, die Champions der Vergangenheit zu sehen, und dass er offen dafür ist, in Zukunft darüber nachzudenken, wenn sich eine Gelegenheit ergibt.

"Ich liebe Rafa! Ich habe neulich hier in San Francisco vier Stunden Tennis gespielt und in L.A. noch eineinhalb Stunden", sagte Federer, "davor habe ich viel gespielt und versucht, mich in Form zu halten. Ich weiß, dass Rafa auch völlig offen dafür ist, vielleicht etwas Tennis zu spielen. Es klingt schrecklich, Seniorentennis, für uns, aber vielleicht können wir eine Tour ins Leben rufen, wie eine 'Fedal Tour' oder so etwas in der Art. Das wäre doch cool. Ich denke, das ist einer der Gründe, warum ich den Laver Cup ins Leben gerufen habe, um die großen Spieler der Vergangenheit ins Licht zu rücken. Vielleicht mit einer Seniorentour, das hatten wir im Tennis schon ein bisschen... aber es gibt auch eine Menge Appetit darauf, frühere Champions im Tennis zu sehen. Ich könnte mir das mit Rafa sicher gut vorstellen."

Federer und Nadal standen sich im Profitennis 40 Mal gegenüber, wobei der Spanier mit 24 Siegen und 16 Niederlagen klar im Vorteil war. Das erste Aufeinandertreffen auf höchstem Niveau fand 2004 in der Runde der letzten 32 bei den Miami Open statt, wo sich Nadal in zwei Sätzen mit 6-3,6-3 durchsetzte. Das letzte Aufeinandertreffen fand 15 Jahre später im Halbfinale von Wimbledon statt, wo sich Federer mit 7:6, 1:6, 6:3, 6:4 durchsetzen konnte. Interessanterweise war die gesamte Rivalität zu einem Zeitpunkt sehr einseitig, als Nadal mit 23:9 in Führung lag. Federer gelang jedoch ein großartiges Comeback und er gewann sieben der letzten acht Matches zwischen den beiden zwischen 2015 und 2019.