Cincinnati Open: Finalspiele am Montag sorgen für Diskussionen – Turnierdirektor Moran äußert sich zur Terminentscheidung
Bob Moran, Präsident von Beemok Capital – dem Eigentümer der Cincinnati Open – hat sich in einem aktuellen Interview zur ungewöhnlichen Terminierung des Finales des traditionsreichen Tennisturniers geäußert. Anders als üblich wurden die Endspiele der Damen und Herren im vergangenen Jahr nicht an einem Sonntag, sondern an einem Montag ausgetragen – ein Novum, das nicht unumstritten ist.
Im Gespräch mit dem Journalisten Ben Rothenberg räumte Moran ein, selbst kein Befürworter dieser Maßnahme zu sein. Die Entscheidung, das Finale auf einen Montag zu verlegen, sei jedoch nicht auf Wunsch der Turnierorganisatoren erfolgt, sondern auf Veranlassung der Damen- und Herrentouren – WTA und ATP.
Moran, der sich durch seine Rolle als Turnierdirektor der Charleston Open einen Namen gemacht hat, spielt eine zentrale Rolle bei der strategischen Ausrichtung großer Tennisevents in den USA. Unter seiner Leitung hat sich das WTA 500-Turnier in Charleston auf dem grünen Sand von Daniel Island zu einem hochkarätigen Frühjahrsereignis entwickelt, das regelmäßig Weltklasse-Spielerinnen anzieht.
Mit seiner Investmentfirma Beemok Capital verfolgt Moran langfristige Pläne für die Cincinnati Open: Das Turnier soll mindestens für weitere 25 Jahre in Ohio verbleiben. In diesem Zeitraum sind Investitionen von über 260 Millionen US-Dollar vorgesehen, um den Standort weiter aufzuwerten und international konkurrenzfähig zu halten.
Die jüngste Ausgabe des Turniers sorgte dennoch für Irritationen. Beide Finalspiele – das der Damen und das der Herren – wurden am Montag, dem 19. August 2024, ausgetragen. Hintergrund dieser Entscheidung ist die Umstellung der WTA-1000- und ATP-Masters 1000-Turniere auf ein zweiwöchiges Format. Damit verbunden sind umfangreiche Anpassungen im Turnierkalender, die künftig wohl häufiger zu Montagsspielen führen könnten.
Im Interview mit Rothenberg äußerte sich Moran offen zur Situation. Auf die direkte Frage, warum das Finale auf einen Montag gelegt wurde, antwortete er knapp: „Das ist keine Entscheidung der Turnierleitung.“ Auf die Nachfrage, wer diese Entscheidung getroffen habe, sagte er lediglich: „Die Tours.“
Er führte weiter aus: „Es geht darum, den Spielern mehr Zeit zu geben – das ist der einzige Grund. Glauben Sie, ich will ein Finale am Montag? Natürlich nicht. Aber die beiden Organisationen wollen den Athleten zwischen den Matches mehr Erholung bieten. Das ist die Idee hinter dem Zwei-Wochen-Format.“
In Cincinnati kam es so zu einem Doppel-Finaltag: Aryna Sabalenka setzte sich zunächst gegen Jessica Pegula durch, ehe Jannik Sinner nach der Siegerehrung der Damen gegen Frances Tiafoe triumphierte – ein Ablauf, der nicht nur bei Zuschauern, sondern auch bei Beteiligten für Stirnrunzeln sorgte.