Iga Swiatek musste bei den
Madrid Open eine der bittersten Niederlagen ihrer bisherigen Saison hinnehmen. Im Halbfinale unterlag die Weltranglistenzweite der Amerikanerin
Coco Gauff überraschend deutlich mit 1:6, 1:6 – eine Niederlage, die nicht nur sportlich, sondern auch emotional Spuren hinterließ.
Gauff dominiert – Swiatek enttäuscht auf ganzer Linie
Obwohl Swiatek als klare Favoritin ins Match ging, insbesondere auf Sand, ihrem erklärten Lieblingsbelag, war sie gegen eine hochkonzentrierte Coco Gauff chancenlos. Die US Open-Siegerin von 2023 zeigte eines ihrer stärksten Matches überhaupt und dominierte mit aggressivem Grundlinienspiel, solidem Aufschlag und nahezu fehlerfreier Vorstellung. Für Gauff war es der dritte Sieg in Folge gegen Swiatek – und der erste überhaupt auf Sand gegen die vierfache
Roland Garros-Siegerin.
Tränen nach der Niederlage
Die Enttäuschung bei Swiatek war entsprechend groß. Direkt nach dem Match brach die Polin auf ihrer Bank in Tränen aus und bedeckte ihr Gesicht mit einem Handtuch – Bilder, die sich rasch in den sozialen Medien verbreiteten und große Anteilnahme hervorriefen.
Ruud zeigt Mitgefühl
Einer, der sofort reagierte, war der norwegische Topspieler
Casper Ruud. Der dreifache Grand Slam-Finalist weiß aus eigener Erfahrung, wie schmerzhaft Niederlagen in entscheidenden Phasen eines Turniers sein können. Über X (ehemals Twitter) richtete er aufmunternde Worte an Swiatek:
„Hey @iga_swiatek, keep your head up 🙏🙏. Wie Millionen anderer Menschen liebe ich es, dich spielen zu sehen. Nicht dein Tag heute, aber du inspirierst so viele – und du wirst stärker denn je zurückkommen!!! 😊🤩👏🎾“
Verpatzter Saisonstart trotz starker Bilanz
Obwohl Swiatek eine bemerkenswerte Saisonbilanz von 26:8 Siegen aufweist, läuft sie den eigenen Erwartungen bislang hinterher. Bei sieben Turnieren in diesem Jahr scheiterte sie viermal im Halbfinale, dreimal im Viertelfinale – ein ungewöhnliches Bild für eine Spielerin, die in den vergangenen zwei Jahren die Tour dominiert hat.
Nach dem frühen Aus in Miami gegen Alexandra Eala, der Niederlage gegen Jelena Ostapenko in Stuttgart und dem Viertelfinal-Aus in Indian Wells gegen Mirra Andreeva, sollte Madrid eigentlich ein Befreiungsschlag werden. Stattdessen steht Swiatek vor dem zweiten Teil der Sandplatzsaison in Rom und bei den French Open unter erhöhtem Druck.