Der Start des WTA 500 Porsche Tennis Grand Prix (Stuttgart Open), eines der prestigeträchtigsten Events in dieser Kategorie, rückt immer näher. Als erste Station des Sandplatzturniers für die Top-Stars der WTA-Tour wird die Auslosung von der Weltranglistenersten Aryna Sabalenka, der zweimaligen Siegerin Iga Swiatek und der Titelverteidigerin Elena Rybakina angeführt.
Das Turnier ist mit sechs Top-10-Spielerinnen besetzt, wobei Jessica Pegula, Coco Gauff und Mirra Andreeva zu den Spitzenkandidatinnen gehören. Vor dem Start des Turniers gab es jedoch einige wichtige Ausfälle: Zheng Qinwen (Nr. 8) und Ons Jabeur (Nr. 27) zogen sich zurück.
Die Weltranglistenerste Aryna Sabalenka geht als Top-Favoritin in ihre Rückkehr auf den Sandplatz. Obwohl die Weißrussin keine Sandplatzspezialistin ist, hat sie zwei WTA 1000-Titel in Madrid gewonnen und 2024 zwei weitere Finals in Madrid und Rom erreicht. Auch in Stuttgart stand sie dreimal in Folge im Finale (2021-2023) und verpasste jedes Mal nur knapp den Titel. Frisch nach ihrem Titel in Miami und der Finalteilnahme in Indian Wells geht Sabalenka in inspirierter 2025er Form nach Stuttgart.
Die unangefochtene Königin auf Sand war in den letzten Jahren jedoch Iga Swiatek, deren Rekorde auf diesem Belag nahezu unerreicht sind. Sie besitzt vier French-Open-Titel (2020, 2022-2024) und insgesamt 10 Titel auf Sand. In Stuttgart gewann sie 2022 und 2023, wobei sie Sabalenka in beiden Finalen besiegte. Ihre einzige Niederlage auf Sand in der letzten Saison erlitt sie in Stuttgart gegen die spätere Siegerin Elena Rybakina.
Rybakina, die Titelverteidigerin, kehrt nach einigen starken Leistungen beim Billie Jean King Cup auf den Platz zurück, wo sie entscheidend dazu beitrug, dass sich Kasachstan für die Endrunde qualifizierte. Sie kommt mit einem soliden Spielrhythmus an, aber es bleibt abzuwarten, wie schnell sie sich an den langsameren Belag anpassen kann - vor allem, nachdem sie in Brisbane auf Hartplatz gespielt hat und eine lange Reise zurück nach Deutschland vor sich hat, was ihre Leistung aufgrund der begrenzten Anpassungszeit beeinträchtigen könnte.
Mirra Andreeva (Nr. 6 der Welt) sollte auf jeden Fall in Betracht gezogen werden. Trotz eines frühen Ausscheidens in der dritten Runde bei den Miami Open hat die Russin eine 13-Match-Siegesserie hingelegt und zwei WTA 1000-Titel in Folge gewonnen. Auch auf Sandplätzen hat sie solide Ergebnisse erzielt, darunter eine Halbfinalteilnahme in Roland Garros im vergangenen Jahr.
Die Amerikanerinnen hingegen setzen ihre Hoffnungen auf Jessica Pegula (Weltnummer 3). Pegula holte sich gerade den Titel bei den WTA 500 Charleston Open und bestätigte mit 10 Siegen in den letzten 11 Matches ihre starke Formkurve. In den kommenden Wochen ist sie besonders motiviert, da sie bis zum Rasen keine Ranglistenpunkte zu verteidigen hat. Das bedeutet, dass sie in Stuttgart, bei zwei WTA 1000-Turnieren und bei den French Open Punkte sammeln kann. In der Zwischenzeit wird Swiatek bei denselben Turnieren mehr als 4.000 Punkte verteidigen, was Pegula eine echte Chance gibt, sie in der Rangliste zu überholen und die Polin möglicherweise zum ersten Mal seit über drei Jahren aus den Top 2 zu verdrängen.
Coco Gauff (Nr. 4) und Emma Navarro (Nr. 11) sind weitere amerikanische Anwärterinnen, die man im Auge behalten sollte. Gauff hat seit den Australian Open eine Bilanz von 4:4, und der Wechsel des Belags könnte ihre beste Chance sein, wieder auf der großen Bühne zu glänzen. Navarro hingegen hatte seit ihrem Sieg bei den Merida Open nicht mehr den besten Lauf und hat seit dem Beginn des Sunshine Double in Indian Wells eine Bilanz von 3:3.