Am
Sonntagabend bewies
Alexander Zverev erneut, warum er zu den
Favoriten der
Australian Open 2025 zählt. Der deutsche
Weltranglistenzweite setzte sich in einer intensiven Partie gegen den
formstarken Franzosen
Ugo Humbert mit 6:1, 2:6, 6:3, 6:2 durch. Mit
diesem Erfolg zog der 27 Jährige zum sechsten Mal in seiner Karriere
ins Viertelfinale des Grand Slam-Turniers in Melbourne ein und trifft
dort auf den Amerikaner Tommy Paul.
Das Match zwischen Alexander Zverev und Ugo Humbert bot von Beginn an ein
abwechslungsreiches Spielgeschehen. Während Alexander Zverev den ersten Satz
klar dominierte, zeigte Humbert, warum er sich in den letzten Monaten
zu einem der gefährlichsten Außenseiter im Herrentennis entwickelt
hat. Der Franzose kämpfte sich im zweiten Satz zurück und stellte Alexander Zverev vor erhebliche Herausforderungen, bevor dieser im dritten und
vierten Satz die Kontrolle übernahm und das Spiel schließlich
sicher für sich entschied.
Ein Auftakt nach Maß für Alexander Zverev
Alexander Zverev startete fulminant in die Partie und ließ von Beginn an
keinen Zweifel daran, dass er als klarer Favorit in die Rod Laver
Arena ging. Mit seinem präzisen Aufschlagspiel und dominanten
Grundlinienschlägen nahm er Ugo Humbert, der als Nummer 15 der
Weltrangliste ins Turnier gegangen war, früh den Wind aus den
Segeln. Besonders beeindruckend war Alexander Zverevs Rückhand, die er mit
außergewöhnlicher Präzision einsetzte, um die Ballwechsel zu
diktieren.
„Ich wollte von Anfang an Druck machen und keine Zweifel
aufkommen lassen“, erklärte Alexander Zverev später in einem Interview.
„Gegen jemanden wie Ugo, Humbert der momentan sehr gut spielt, darf man
sich keine Schwächephasen erlauben.“
Der Plan ging auf: Alexander Zverev verwandelte gleich im ersten Spiel einen
Breakball und ließ Ugo Humbert im gesamten ersten Satz kaum zur
Entfaltung kommen. Nach nur 23 Minuten stand es 6:1 für den
Deutschen, der sowohl mental als auch physisch auf der Höhe wirkte.
Ugo Humberts beeindruckendes Comeback
Im zweiten Satz zeigte sich jedoch, warum Ugo Humbert nicht zu
unterschätzen ist. Der 26 jährige Franzose fand immer besser in die
Partie und nutzte Alexander Zverevs leichte Nachlässigkeiten konsequent aus.
Insbesondere Alexander Zverevs Quote beim ersten Aufschlag sank merklich, was
Humbert die Gelegenheit gab, aggressiver zu returnieren und längere
Ballwechsel zu erzwingen.
Ugo Humbert, der für sein variables Spiel bekannt ist, beeindruckte
mit cleveren Winkelbällen und einer soliden Netzpräsenz. Schnell
gelang ihm ein Break zum 2:1, das er in der Folge souverän
bestätigte. Alexander Zverev wirkte zwischenzeitlich frustriert, da er
Schwierigkeiten hatte, das Momentum zurückzugewinnen. Humbert nutzte
die Gunst der Stunde und entschied den zweiten Satz mit 6:2 für
sich.
„Ich habe in diesem Satz ein wenig den Faden verloren“, räumte
Zverev ein. „Ugo hat unglaublich gut gespielt und mich gezwungen,
härter zu arbeiten.“
Alexander Zverevs mentale Stärke zeigt Wirkung
Der dritte Satz entwickelte sich zu einem echten Krimi, bei dem
Zverev schließlich seine mentale Stärke ausspielen konnte. Beide
Spieler lieferten sich spektakuläre Ballwechsel, die das Publikum
begeisterten. Zverev steigerte sich erneut und spielte mit einer
Mischung aus Geduld und Aggressivität, die Humbert zunehmend unter
Druck setzte.
Das entscheidende Break gelang Zverev beim Stand von 3:2, als er
eine Rückhand die Linie entlang exakt platzierte. Dies war der
Wendepunkt im Satz, denn Humbert konnte auf das aggressive Spiel
Zverevs keine Antwort mehr finden. Mit einem Ass beendete der
Deutsche den Satz nach 48 Minuten mit 6:3.
Dominanz im vierten Satz
Im vierten und letzten Satz zeigte sich, warum Alexander Zverev als einer
der konditionsstärksten Spieler der Tour gilt. Während Ugo Humbert
sichtbar mit der körperlichen Belastung zu kämpfen hatte, spielte Alexander Zverev wie aus einem Guss. Insbesondere sein Aufschlag war nun wieder
eine Waffe, die Ugo Humbert vor unlösbare Probleme stellte.
Alexander Zverev gelang früh ein Doppel Break und baute seine Führung
schnell auf 4:1 aus. Ugo Humbert versuchte zwar, sich nochmals
aufzubäumen, doch der Deutsche war schlicht zu stark. Nach 2 Stunden
und 16 Minuten verwandelte Alexander Zverev schließlich seinen ersten
Matchball mit einer krachenden Vorhand zum 6:2.
"Ich bin stolz auf diese Leistung“
Nach dem Match zeigte sich Alexander Zverev zufrieden mit seiner Leistung.
"Ugo hat in den letzten Monaten einen großen Schritt nach vorne
gemacht und ist ein sehr schwieriger Gegner. Ich bin stolz darauf,
heute gewonnen zu haben, besonders nach dem schwierigen zweiten
Satz“, erklärte er.
Alexander Zverevs Trainerteam um Sergi Bruguera lobte ebenfalls die Leistung
seines Schützlings. „Alex hat in den entscheidenden Momenten die
Ruhe bewahrt und gezeigt, dass er auf diesem Niveau bestehen kann. Es
war ein wichtiger Schritt in Richtung Titel.“
Nächster Gegner: Tommy Paul
Im Viertelfinale trifft Alexander Zverev nun auf den US-Amerikaner Tommy
Paul, der in seinem Achtelfinale gegen Alejandro Davidovich Fokina
eine beeindruckende Vorstellung zeigte und diesen mit 6:1, 6:1, 6:1
vom Platz fegte. Paul gilt als einer der besten Hartplatzspieler auf
der Tour und hat in der Vergangenheit bereits mehrfach bewiesen, dass
er Alexander Zverev schlagen kann.
Tatsächlich hat Paul alle bisherigen Begegnungen auf Hartplatz
gegen Alexander Zverev für sich entschieden, was die kommende Partie besonders
spannend macht. „Tommy ist ein unglaublich zäher Gegner. Ich werde
auf mein bestes Tennis angewiesen sein, um ihn zu schlagen“, so Alexander Zverev.
Paul, der für sein dynamisches Spiel und seine schnellen Laufwege
bekannt ist, zeigte sich in einem Interview selbstbewusst. "Ich
weiß, dass ich Alexander Zverev schlagen kann. Es wird ein hartes Match, aber
ich bin bereit.“
Fazit: Auf Kurs Richtung Titel
Mit dem Sieg über Ugo Humbert untermauert Alexander Zverev seine
Titelambitionen bei den Australian Open. Zwar offenbarte er im
zweiten Satz eine kurze Schwächephase, doch insgesamt präsentierte
er sich in starker Verfassung. Das Viertelfinale gegen Tommy Paul
verspricht ein echter Leckerbissen zu werden – und könnte Alexander Zverevs
Weg zum ersten Grand Slam Titel des Jahres entscheidend prägen.