Eva Lys hat sich zur aktuellen Situation im
Doping-Fall
Iga Swiatek geäußert.
Die fünffache Grand Slam-Siegerin Iga Swiatek hat nach einem positiven Dopingtest eine einmonatige Sperre akzeptiert. Die ITIA
bestätigte am Donnerstag, dass die polnische Spielerin aufgrund einer
Verunreinigung in einem Medikament positiv auf Trimetazidin getestet
wurde. Die Nummer 2 der Welt akzeptierte die Sperre und erhielt
Unterstützung von der WTA.
Lys, die sich selbst an einen Fall im Jahre 2022 erinnert, in welchem ihre Kollegin Tara Moore eine 19-Monatige Sperre bei den Bogota Open erhielt, nachdem sie kontaminiertes Fleisch verzehrt hatte, ohne dies natürlich wissen zu können: "Was ist mit Spielern, die in Südamerika verseuchtes Fleisch gegessen haben? Warum hat @TaraMoore92 nicht eine einmonatige Sperre bekommen? Ich fange langsam an zu glauben, dass nicht jeder ein gleiches Verfahren bekommt..."
Moore und auch die Chilenin Barbara Gatica, der selbiges widerfahren war, mussten lange auf eine Aufhebung ihrer Sperre warten, was ihnen auch Verluste an Ranglistenpunkten und kombatitiver Spielpraxis eingebracht hatte. Moore selbst kritisierte das Verfahren Swiatek, da sie trotz einer Sperre am Billie Jean King Cup teilnehem konnte: "Moment
mal... sie sollte also bis zum 4. Dezember suspendiert sein, spielte
aber trotzdem den BJK Cup... was (korrigiert mich, wenn ich falsch
liege) LETZTE WOCHE war. WIE KONNTE SIE SPIELEN, OBWOHL SIE SUSPENDIERT
WAR??? Kann mir das jemand erklären, denn ich bin in einer Spirale.
@jon_wertheim@Tennis @TennisChannel" postete sie auf X.
Diese Diskrepanz in der Behandlung namhafter Spieler und Spielerinnen (siehe
Jannik Sinner ) zu unbekannteren oder weiter unten in der Rangliste platzierten, ist ein Fakt, den Eva Lys weder nachvollziehen kann noch will: "Es gibt viele Spieler mit niedrigeren Rängen, die nicht die gleiche Behandlung erfahren wie 'höherrangige' Spieler. Ich sage nicht, dass jemand unschuldig ist oder nicht, ich sage nur, dass jeder die gleichen Chancen verdient."
Auch andere Spieler und Spielerinnen haben sich im Zusammenhang mit der Doping-Affäre um Jannik Sinner kritisch über anscheinend unterschiedliche Behandlung der Fälle geäußert und auch jetzt im Falle Swiatek werden immer mehr Stimmen laut, die nach einer geregelten und einheitlichen Behandlung aller Spieler und Spielerinnen in solchen Fällen rufen.